Horst Köhler tritt zurück, und Guido Westerwelle erwischt es am schlimmsten:
Der Außenminister sei "wie vom Donner getroffen gewesen", hieß es aus Westerwelles Umgebung.
Immerhin: besser als vom Blitz gerührt.
Horst Köhler tritt zurück, und Guido Westerwelle erwischt es am schlimmsten:
Der Außenminister sei "wie vom Donner getroffen gewesen", hieß es aus Westerwelles Umgebung.
Immerhin: besser als vom Blitz gerührt.
stw | 20:13 | wortwahl | gefunden | zwitschern
Ist Apple schuld? Die Simmung kippt. War einst das E das zentrale Symbol für die Spannweite des virtuellen Fortschritts, drängt sich zusehends das Cupertinosche I in den Vordergrund. Zwar sind die modernen Klassiker noch massiv präsent: E-Mail, E-Books, E-Paper, E-Herd, Elefant. Doch Apple positioniert den Konkurrenten konsequent und mit aller Härte: iPod, iPad, iMac, iPhone und iTunes sind auch für jene, die Apple-Produkte als fatale Ausgeburten der Hölle meiden, allgegenwärtig. Das mußte Folgen haben. Nicht zu erwarten war jedoch, daß man zuerst in der nicht eben von Early Adopters dominierten Branche des flüssignahrungsgestützten Passivsports nachzog:
stw | 17:44 | wortwahl | mostly harmless | gefunden | zwitschern
stw | 12:09 | alsteralltag | zwitschern
3 Never use a verb other than "said" to carry dialogue. The line of dialogue belongs to the character; the verb is the writer sticking his nose in. But "said" is far less intrusive than "grumbled", "gasped", "cautioned", "lied". I once noticed Mary McCarthy ending a line of dialogue with "she asseverated" and had to stop reading and go to the dictionary.
(Elmore Leonard)
stw | 11:07 | wortwahl | kulturalien | gefunden | zwitschern
Das Pinocchio-Paradox
Eine offenbar aus Holz geschnitzte Jungengestalt sitzt fröhlich am Boden, kurze Hose, Fliege, Hut, erhebt den Zeigefinger und sagt sehr entschieden: »My nose will grow now!«
stw | 12:20 | mostly harmless | kulturalien | gefunden | zwitschern
Wer da die Hamburger Innenstadtgäste mit dieser schlichten Ankündigung so begeistert, verrät die Großansicht. Und wer (als Hamburger) nicht weiß, warum das so ist, ist doof.
stw | 20:19 | alsteralltag | zwitschern
Einen Defibrillator anzuschaffen, um Filialbesuchern im Falle plötzlich auftretender Herzrhythmusstörungen rasch beistehen zu können, ist in Zeiten von Finanzkrise und drohender Inflation eine für im Bankensektor Agierende ungewohnt präventiv orientierte Idee. Wo hängt er denn? Gleich neben dem Kontoauszugdrucker?
War nur geraten!
(Dank an M.!)
stw | 21:52 | mostly harmless | gefunden | zwitschern
Was haben Schokoriegel, getragene Mädchenunterwäsche und Bücher gemeinsam? Diese Dinge gibt es am Automaten. Die Riegel überall, die Unterwäsche in Tokio, die Bücher neuerdings in Hamburg, gleich neben dem Abaton.
Wie früher, nur ohne Goethe: Bücher aus dem Automaten vom Hamburger Automatenverlag
Der Hamburger Automatenverlag reanimiert das alte Reclam-Konzept des Literaturvertriebs und steckt Bücher in ausrangierte Zigarettenautomaten, damit man sie dort für vier Euro wieder herausholen kann. Allerdings nicht Lessing und Camus, sondern einen »Stadtführer für erwachsene, berufstätige Frauen«. Und einen Hamburg-Krimi. Und Gedichte und ein Kinder-Kochbuch und einen Fotoband.
All das soll auf dem Automatenweg »Menschen erreichen, für die der Weg in die Buchhandlung nicht selbstverständlich ist.« Natürlich könnte man sagen, daß es auf genau diese Menschen auch hinauslaufen wird, da alle anderen nämlich wissen, daß es in der Buchhandlung deutlich mehr als zehn Bücher gibt, die auch noch deutlich größer sind und deutlich weniger Geld kosten, zum Beispiel einhundertfünfzig Meter und zwei Ecken weiter, in der Grindelallee, wo man sich für vier Euro aus der Grabbelkiste das gesamte Weltwissen erwerben kann, jedenfalls beinahe.
Sagt man aber nicht. Sondern freut sich über die schöne Idee. Und lieber Automaten mit Stadtführern für erwachsene, berufstätige Frauen als Automaten mit Unterhosen längst nicht erwachsener, schulpflichtiger Mädchen.
stw | 19:25 | kulturalien | alsteralltag | zwitschern
Immerhin ein nachdrückliches Guter Versuch! verdient der leider nicht haltbare, aber beherzte etymologische Ansatz, das englische Wort »phony« (unecht, falsch, vorgetäuscht) leite sich wohl ab von »telephone«, weil, da klinge man ja auch oft nicht wie in echt.
stw | 21:31 | wortwahl | mostly harmless | alsteralltag | zwitschern
Was man zunächst auch wieder kaum glauben kann:
Die grünen und blauen Linien sind nämlich gar nicht grün und blau. Sondern nur grün. Die Farbe ist identisch. Grün, wie gesagt. Oder #00FF99, hexadezimal ausgedrückt. Beide.
Denken Sie doch mal daran, wenn Sie sich wieder einer gesehenen Sache absolut sicher sind.
(Quelle: Posteingang.)
stw | 12:02 | mostly harmless | gefunden | zwitschern
stw | 12:32 | alsteralltag | zwitschern
Neues aus der Reihe Merkwürdige Wörter, die man erst auf den zweiten Blick begreift, diesmal beigesteuert von Harald Martenstein im aktuellen »ZEITmagazin«:
Indienststellung
Klingt zunächst ein bißchen nach Kamasutra, und man wundert sich über das sperrige Zusatz-»st« in der Mitte. Es geht aber um Ampeln. Und dann versteht man es auch. Auf den zweiten Blick.
stw | 18:16 | wortwahl | mostly harmless | gefunden | zwitschern