23.08.2007

Nöpps. Ploot. Schwübb.

Axel Hacke wurde vom »Spiegel« gebeten, doch einmal auf Hamburg neidisch zu sein, was ja eigentlich so schwer nicht sein kann, und da hat er es dann auch einfach mal gemacht. Gewohnt großartig. Und er beschließt seinen Aufsatz mit einem Gegenstand, der jeden Zugezogenen und Hamburgbesucher früher oder später anwandeln muß: den Straßennamen.

Aber Hamburg! Eine Milchstraße gibt es auch, in Pöseldorf. Aber dann geht es überhaupt erst los. Fettstraße, Speckstraße. Heimat, Toller Ort, Zur Guten Hoffnung, Herrlichkeit. Hühnerposten, Haanbalken, Fuchsversteck. Beim Kugelwechsel, das ist in Poppenbüttel. Schulterblatt, Ellenbogen. Rutschbahn. Letzter Heller. Auf der Strenge ... Man kann gar nicht aufhören. Großer Burstah, Kleiner Burstah. Viele Hamburger Straßennamen klingen wie alles Mögliche, nur nicht wie Straßennamen, ja, die besten klingen wie überhaupt nichts. Oder wie Geräusche.

Nöpps. Ploot. Schwübb. Iloh. Trillup. Wölprie. Was für Adressen! Und alle in Hamburg.

Genau. Alle in Hamburg. Der kleine Ortsteil »Schlump« übrigens auch, der durch die gleichnamige U-Bahnstation auch bei Tagesreisenden regelmäßig zu raschem Ruhm gelangt. Großer Lacher immer.

von Tobias | 23.08.2007, 20:25 | [Link]

Nicht zu vergessen auch die Straße "Durchschnitt". Aber immerhin werden in Hamburg nicht - wie in Berlin - Straßennamen doppelt vergeben, was bei einer gestrigen Hotelreservierung flugs zu einer Buchung in ungünstiger Lage führte. Und ich lernte gerade gestern, dass meine postalische Anschrift in HH früher ganz anders hieß, aber aus oben erwähnter Doppeldeutigkeit umbenannt wurde.


von stw | 23.08.2007, 22:51 | [Link]

In Berlin war ja sogar die ganze Stadt mal doppelt vergeben; kommt man nur schwer von los vermutlich.
Da sag' ich mir doch: Lieber einmal »Nöpps« als zweimal eine Irgendwiestraße.

(Und den »Durchschnitt« haben wir auch? Hier gibt's eben alles.)


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