Soziale Netzwerke im Internet: zerstören echte Freundschaften zugunsten virtueller Bekanntschaften, führen die Datenschutzidee ad absurdum und sind überhaupt sinnlose Zeitfresser. Sagen die Kritiker. Ätsch!, sagen die anderen und haben neuerdings ein sehr potentes Indiz für den Sinn sozialen Netzwerkens, nämlich die aktuellen britischen Weihnachts-Charts.
Und das kam so: Aus Wut auf die Castingshow-Maschinerie hatte ein Pärchen via Facebook dazu aufgerufen, in der Weihnachtswoche ein bestimmtes Lied zu kaufen, so daß nicht schon wieder und zum fünftenmal in Folge der aktuelle »The X Factor«-Gewinner den Weihnachts-Tophit – die legendäre »Christmas Number One« – landet.
Die Idee gab es auch in anderen Jahren schon. Aber diesmal hat es funktioniert. Der kuschelige Weihnachtshit 2009:
Rage Against The Machine – »Killing In The Name«
Sehr schön. Auch wenn die vier Herren beim Einspielen des Stücks 1992 sicher nicht im Sinn hatten, sich damit hinter Al Martino, Cliff Richard, Mr. Blobby, den Spice Girls und Bob dem Baumeister einzureihen.
(Mehr dazu bei: »Monarchie & Alltag«)
Frohes Fest!