12.11.2007

Nordic talking

(Rezeptionsvorschlag: Für optimalen Genuß diesen Eintrag mit verteilten Rollen laut lesen.)

Dialekte sind toll. Beim Publikum erregen sie gelegentlich sanfte Heiterkeit, dem (sehr) Vergeßlichen dienen sie der Orientierung, wo im Lande man sich eigentlich befindet. Und sie haben die wundersame Kraft, die Aura von gewissen Wörtern vollständig zu verändern.

Es gibt ja Vokabeln, die den Nutzer normalerweise als Angehörigen einer der folgenden Gruppen ausweisen: Schwallkopp, Blähsprecher oder gemeiner Spinner. So auch ein Ausdruck, der an sich schon sehr uncool ist, und welcher im Plural dann gänzlich ins Reich des Irrsinns übergeht; hingegen nordisch vorgetragen geschieht Wunderbares: phantastisches Wort auf einmal, und in der Mehrzahl entfaltet es hier erst sein volles Aroma. Zum Beispiel im Dialog mit dem Systemadministrator:

»Was dänn?«
»Ich häb da Windows-Problemodiggn.«

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