- Man schaut auf die elektronische Anzeigetafel an der Haltestelle. Die 109 komme in drei Minuten.
- Man wartet drei Minuten. Das tut man elf Minuten lang.
- Man informiert sich wieder auf der Tafel. Noch eine Minute.
- Man dreht sich nach dem Bus um. Als man sich wieder zur Tafel wendet, ist die Schätzung auf acht Minuten korrigiert.
- Man überlegt, ob man den Auchnurzehnminuten-
fußweg nicht auf sich nehmen soll, da es ja sowieso gesünder sei. - Man geht.
- Nach einer Minute wird man von der 109 überholt.
- Man verflucht den Elektronikmist.
Anleitung zum Busverpassen
stw | 11:42 | mostly harmless | alsteralltag | zwitschern
Strandgelände(r)
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stw | 17:48 | zwitschern
Robin reloaded
Kürzlich wiederentdeckt: Die Neusynchronisation der Abenteuer im Sherwood Forest. Ist wesentlich unterhaltsamer als es zunächst vielleicht klingt; doch sehen Sie selbst:
stw | 11:56 | gefunden | zwitschern
Retrospektive
We will only do a ›Best Of‹ when we split up.
(Noel Gallagher, 2005)
Stop The Clocks
(Oasis, 2006)
Seit heute erhältlich. Und es gibt sie immer noch. Wir finden: Lieber ein Best-Of ohne Auflösen als Auflösen ohne Best-Of. Wenn schon.
stw | 14:50 | kulturalien | zwitschern
Sonnenseite
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stw | 14:13 | alsteralltag | zwitschern
Der Umtausch
Oder: Autogrammstunde im Kleiderladen
[...]
Die Farbe gefällt mir nicht mehr; ich beschließe, die Mütze auf dem Heimweg rasch umzutauschen.
Ich gehe in den Laden, frage höflich, ob das möglich sei, suche mir eine andere Farbe und gehe zur Kasse, um den Vorgang offiziell zu machen.
»Ich nehme dann doch lieber die hier.«
Nach Lektüre des alten Kassenzettels stellt die junge Frau ernüchtert fest, daß ich offenbar mit Karte bezahlt hatte.
»Funktioniert das dann nicht?«
»Nee, ich glaube nicht, jedenfalls nicht einfach so. Wir können es ja mal probieren.« Sie tippt. »Getragen hast Du die ja noch nicht, ne?«
Ich lüge.
Warum duzt sie mich bei dieser Frage? Noch bevor ich den Gedanken vertiefen kann, wird deutlich, daß es nicht funktioniert. Es ginge nicht anders, sie müsse mir das Mützengeld zurückbuchen und für die neue noch einmal neu abbuchen. Na dann, sage ich.
Ich gebe ihr die Karte, und sie führt komplexe Operationen an der Kasse aus; am Ende quillt ein etwa vier Meter langer Bon heraus. Und dann noch einer, und noch einer. Auf einem soll ich unterschreiben, auf einem anderen meinen Namen hinterlassen samt Telefonnummer.
Doch ach: »Jetzt habe ich es aus Versehen nicht zurückgebucht, sondern noch einmal abgebucht.«
Das ist schlecht. Sie hat den gleichen Gedanken, weiß aber nicht, was nun zu tun sei. Sie ruft Rita. Rita erklärt, es müsse zweimal zurückgebucht und dann noch einmal abgebucht werden.
Die Kassiererin wendet sich an mich und erklärt mir, sie müsse zweimal zurückbuchen und dann noch einmal abbuchen. Gut, sage ich.
Sie beginnt wieder zu tippen, und es quillt immer mehr Papier aus der Kasse. Hin und wieder bittet sie mich, am Ende diverser Kolumnen zu unterschreiben, während immer mehr und noch mehr Papier nachkommt. Hier für Sie, das ist für mich. Wie im Western. Währenddessen erläutert sie mir dreimal, warum sie zweimal zurückbuchen und wieder abbuchen müsse. Ich tue ihr den Gefallen und sage dreimal Aha und unterschreibe fleißig.
Zwischendurch schlage ich vor, beim nächsten Mal einfach die eine Mütze wieder aufzuhängen und eine andere mitzunehmen. So ginge das nicht, sagt sie, während sie weitere laufende Meter aus der Kasse in Empfang nimmt und sortiert. Ja, noch einmal da bitte. Papier, immer mehr Papier. Genau, einmal da bitte. Ich komme mit dem Signieren kaum mehr nach.
»Aber ich wollte doch nur eine andere Farbe.«
»Tut mir wirklich leid. Ja, und hier noch einmal. Und hier Name und Telefonnummer. Bitte leserlich.«
Der Papierstrom versiegt. Sie reicht mir meinen Aktenordner neuer Kassenzettel, und die Mütze gehört mir.
Hoffe ich.
Das war leicht.
[...]
stw | 12:21 | mostly harmless | alsteralltag | zwitschern
Bietubie
Haben Sie auch manchmal »Business-Geschäftsbe-
ziehungen«?
Muß toll sein.
stw | 16:36 | wortwahl | mostly harmless | gefunden | zwitschern
Logisch
Gut aufgepaßt?
stw | 10:01 | gefunden | zwitschern
Schillernde Verse
Zum Geburtstag dem Dichter ein Gedicht:
(Ohne Titel)
Herr Schiller saß, gebeugt von Gram,
Am Tische, ganz zerfurcht von Pein.
Er starrte leer die Bögen an;
Ihm fielen keine Worte ein!
Keine Silbe, keine Zeile,
Nicht Charakter noch Idee.
Stund' um Stunde, Weil' um Weile
Verging so – Dichterruhm ade?
Was war nur los mit diesem Geist,
Des' Name Wortgewalt verspricht?
Hat er zuvor geklaut nur dreist?
Doch kommt auf eig'ne Sätze nicht?
Nein, das: Daß dieser Schiller – lies –
Nicht Friedrich, sondern Erwin hieß.
(Doof? Ziemlich.)
stw | 22:43 | versiert | kulturalien | zwitschern
Kastenhalslaute
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stw | 17:11 | alsteralltag | zwitschern
Ökologisch wertvoll
Übrigens ist heute der »Internationale Tag für die Verhütung der Ausbeutung der Umwelt in Kriegen und bewaffneten Konflikten«.
Lobenswert. Als Kriegführender achten Sie daher bitte heute mehr denn je darauf, die Bomben nicht wieder ins Naturschutzgebiet zu schmeißen, sondern umweltschonend in die Vorstadt, wo sie hingehören. Auch der Panzer muß nicht durch Wald und Wiesen dröhnen; nutzen Sie bitte die bestehende Verkehrsinfrastruktur im Krisengebiet Ihrer Wahl.
Totschießen muß sein. Aber bitte ökologisch, hm? Es geht um unser aller Zukunft.
stw | 18:53 | mostly harmless | zwitschern
Praxistip
Zu viele Küchenrollen im Haus? Die Taschentücher werden auch nicht alle? Haufenweise unbenutzte Handtücher im Schrank? Langeweile beim immer gleichen Einsatzradius des Föns?
Abhilfe schafft da ein halber Eimer Putzwasser, der nicht ohne Schwung auf den Wohnzimmerteppich entleert wird.
Wir wissen, wovon wir sprechen.
stw | 13:36 | mostly harmless | alsteralltag | zwitschern
Unterirdisch
Lesetip für zwischendurch:
Mind the gap - Reportagen aus den U-Bahnen der Welt
Phantastisch. Wenn man Bahnen mag. Vor allem U-Bahnen natürlich.
stw | 11:08 | gefunden | zwitschern