31.01.2011

Neues vom Tomatenmarkt

»Und bringst Du bitte noch ein paar Tomaten mit?«
»Die dreieckigen oder die viereckigen?«
»Gerne ganz andere mal.«
»Andere? Gibt's die?«

Gibt's!

»Runde Tomaten«

(Gesehen von F. aus C. Danke!)

30.01.2011

Der Himmel über der Großstadt


© netzwort.de » photographie

29.01.2011

Vier

Das gepflegte Linkquartett zum Wochenende


Das 6. Hamburger Mopsrennen
Klingt lustig, ist es wahrscheinlich auch. Sympathisches Video mit hübschen Bilder von häßlichen Hunden.


Der hat ja so'n Barth!
Mario Barth ahmt unlauter einen jahrzehntealten Spruch nach, meldet ihn beim Patentamt an – und geht dann wegen »unlauterer Nachahmung« juristisch gegen T-Shirt-Verkäufer vor.


»Man erzieht die Leute zu Dauerlaberern«
Findet Harald Martenstein. (Fand auch schon Dietrich Schwanitz ...

»Zunächst und vor allem muß man lernen, mündliche Kommunikation in schriftliche Mitteilung zu verwandeln. Wie man weiß, stellt das Schriftliche sehr viel höhere Anforderungen an Logik, Gliederung der Gedanken, Korrektheit der Syntax, Aufbau des Textes, Anschlußfähigkeit der Sätze und generelle Plausibilität. Das muß unendlich mühselig eingeübt werden.
[...]
Erst die Schrift löst die Sprache aus der konkreten Situation und verselbständigt sie gegen den unmittelbar gegebenen Kontext (Zusammenhang). Was bei dieser Transformation (Umwandlung) gleichbleibt, ist das, was wir Sinn nennen. Allein die Verwandlung von gesprochener Sprache in Schrift macht die Kategorie des Sinns erst faßbar. Darum wurde in den Hochreligionen (Judentum, Christentum, Islam) Sinn überhaupt mit Schrift (Heilige Schrift) gleichgesetzt.«

... im viel Naserümpfen verursacht habenden, aber sehr unterhaltsamen »Bildung«.)


European Memories (Lelievre)
Ebenfalls schöne Bilder. Die Sorte, wo man gar nicht »Bilder« sagen mag oder »Fotos«, sondern ständig an »Photographien« denkt.

28.01.2011

Sprechen Sie fremd? (4)

Wann beherrschst du eine fremde Sprache wirklich? Wenn du dich mit der lokalen Unterschicht verständigen kannst.

27.01.2011

Parteien zur Wahl

Hamburg wählt bald – wählen Sie mit! Entscheidungshilfe:


26.01.2011

Jeder Meta zählt: Ein Rekordversuch

Hobbyfotografen machen das schon lange: jemanden fotografieren, der einen anderen dabei fotografiert, wie dieser etwas fotografiert.

Dank eines zu gleichen Teilen klickgeilen und bigotten Journalismusansatzes bei zahlreichen Onlinemedien sowie penibel protokollierender Watchblogs ist diese Meta-Meta-Meta-Ebene inzwischen auch im Textgewerbe eine feste Größe.

Ein normaler Klickgeiler schreibt einen sinn- und substanzlosen Artikel über ein Nichtereignis mit Titten oder Prominenten. Ein bigotter Klickgeiler schreibt daraufhin einen Artikel über die Sinn- und Substanzlosigkeit des Artikels über die Titten oder die Prominenten, in welchem er nebenbei ausführlich auf diese Titten oder die Prominenten eingeht und dabei einige Dinge durcheinanderbringt. Ein Penibler schreibt dann einen Artikel über diese Fehler und über die ganze Sinnlosigkeit des Artikels, der von nichts als einem anderen sinnlosen Artikel handelt. Und der Leser steht fassungslos daneben und weint.

Andererseits ist es jedoch schwer einzusehen, daß an dieser Stelle schon Schluß sein soll. Wenn es schon einen Text über einen Text über einen Text über nichts gibt, sollte man die Gelegenheit, mit einem Text über den Text über den Text über den Text über nichts nunmehr die Meta-Meta-Meta-Meta-Ebene zu erklimmen, nicht verstreichen lassen. So oft ist man da nicht! Dies ist der Artikel des Weinenden über jenen Artikel, der von dem Artikel über den ersten Artikel handelt.

Problem aber: Was soll man noch sagen? Soll man abwägen, ob das Reden über und das Zeigen auf den heuchlerischen Meta-Text notwendig und richtig ist – oder ob es die Heuchler nicht im Gegenteil auch noch in ihrem Tun bestärkt, indem man ihnen genau das gibt, was sie wollen: Aufmerksamkeit, Links, Verbreitung? Oder soll man, streng dem bisherigen Schema folgend, sich über die Insonsistenz des letzten Artikels mokieren, der die erschütternde Unwichtigkeit der anderen Texte beklagt, aber die Korrektur einer offenbar fehlerhaften Rand-Unwichtigkeit (»Die Jacke trug Petra Ecclestone jedoch bereits vor der Raucherpause«) für zu wichtig hält, um darüber zu schweigen? Muß das die zentrale Frage sein: Gibt es Wichtiges im Unwichtigen? Oder sollte man sich auf die Herren Christof K. und Marcus W. konzentrieren, deren Hinweis sich der Text verdankt? Warum lesen sie Klatschmagazine wie »Spiegel Online«? Warum nehmen sie Analysen des Gelesenen vor? Und warum wünschen sie, daß ihre Angewohnheit, horrend verblödende Artikel über nichts zu lesen, publik gemacht wird? Oder vielleicht lieber milde necken, weil man zufällig einen noch unwichtigeren Fehler im Fehlerkorrekturartikel gefunden hat, hihi, guckt mal, ausgerechnet, zwinkerzwinker? Und ist dieses Räsonieren über einen Meta-Meta-Meta-Meta-Text nicht auch schon wieder sehr meta?

Und wie spät ist es eigentlich?

25.01.2011

Versprecher im Bild

- Hahaha. Haha! Hahahahaha. Hahohahoha!
- Boah, dieses historische Gelache immer.


Hm. So?

Historisches Lachen
© Fresia

24.01.2011

Warum? Warum nicht?

Ein weiterer vielleicht nicht im engeren Sinne schöner, aber schön formulierter Gedanke aus dem Tagebuch des Wolfgang Herrndorf:

Eine ganz andere Frage, die sich Krebskranke angeblich häufiger stellen, die Frage »Warum ich?«, ist mir dagegen noch nicht gekommen. Ohne gehässig sein zu wollen, vermute ich, daß diese Frage sich hauptsächlich Leuten aufdrängt, die, wenn sie Langzeitüberlebende werden, Yoga, grünen Tee, Gott und ihr Reiki dafür verantwortlich machen. Warum ich? Warum denn nicht ich? Willkommen in der biochemischen Lotterie.

[Daran anknüpfende Bemerkungen wegen – bei diesem Thema eher unpassender – Unfertigkeit entfernt. stw]

18.01.2011

Hegel vs. Basic

Weiß man wieder gar nicht: Ist das jetzt Absicht und Ironie? Oder clevere Dialektik? (Wo ist die Synthese?) Oder einfach nur die vielleicht nicht ganz optimalen Sekundanten an dieser Stelle?

... da Rechtsverständnis nicht die einzige Sichtweise ist, wie Leben funktioniert. Die Story ist mehr als mit bloßer Rechtsbrille zu betrachten.

Einziger gangbarer Ausweg? Um es kurz zu machen: [...] Zu dieser Meinung kommt auch ein Anwalt, siehe Spreerecht. Auch ist ein weiterer Rechtsexperte zum gleichen Schluss gekommen.

(Robert Basic über Euroweb vs. Nerdcore.)

11.01.2011

Debtris

Nur mal zur raschen Veranschaulichung:


(Eine US-Version gibt's auch »)

04.01.2011

Worte der Woche

»Wenn ein Anruf eingeht, klingelt Ihr Telefon.«

(Bedienungsanleitung eines DSC-Zettler-Telefons,
Kapitel 6.1: »Einen Anruf entgegennehmen«)

02.01.2011

Was dem einen seine Eule, ist dem anderen seine Orgel

Frohes neues Jahr auch Euch, liebe Bleigießenpakethersteller!

Auf der Suche danach, was uns der Schuh und die Sichel oder das Ohr und der Hut denn sagen möchten, die wir mit Mühe und Not und vor allem viel gutem Willen in den Schattenbildern des gegossenen Bleis erkannten, wurden wir im beigelegten Deutungsheft leider nicht fündig. Allerlei andere Erläuterungen gab es wohl; kurze Frage dazu: »Orgel«?!

Und noch eine: »Salz«? Eine noch: »Netz«?

Kam es sehr oft vor, daß Ihr Briefe von Silvestervorfreudigen erhalten habt, die in etwa lauteten: »Ich habe so oft die Epistelorgel der Basilika San Petronio in Bologna gegossen in den letzten Jahren; wie ist das zu lesen? (Allgemeine Orgeldeutung würde schon reichen!)«? Ja? Und nicht weniger zahlreich sicher die Anfragen derer, die ein Netz zu deuten wünschten, eine Form, zu der wie natürlich sich das Blei erhärtet; »Oh, schon wieder ein Netz!« schallt es ja millionfach in deutschen Stuben in der Silvesternacht, nur übertönt von den Schreien aus der Nachbarwohnung: »Mein Schatten ist Salz!« Hm?

Oder ist das dem gleichen Pflichtbewußtsein geschuldet, aus dem Ihr auch »Eule« und »Uhu« in der Liste strikt separat aufführt, damit kein solcher Bleiklumpenschatten fehlgedeutet werde?

Redet!

Oder seid Ihr immer noch in dem Zustand, in dem Ihr das Ding verfaßt habt?


Sneus!

vorherige Seite →← nächste Seite