29.04.2011

Schimmelreiterweg, Hamburg

Verarschen können wir uns alleine, Google:

Google Street View: Schimmelreiterweg, Hamburg

:)

(Gesehen von AW.)

28.04.2011

Worte der Woche

»Manchmal ekelt es mich ein wenig an, auf dieser Welt zu leben.«

(Kennt das Gefühl auch: José Mourinho)

27.04.2011

Ganz unten


© netzwort.de » photographie
23.04.2011

Take Five

5 Jahre netzwort.de. Das sind 1.825 Tage oder 43.800 Stunden oder 2.628.000 Minuten oder 157.680.000 Sekunden, was schöne Zahlen sind, die aber gar nicht stimmen, da innerhalb von fünf Jahren mindestens ein Schaltjahr vorkommt1, das letzte war 2008, das bedeutet, es sind 1.826 Tage oder 43.824 Stunden beziehungsweise 2.629.440 Minuten respektive 157.766.400 Sekunden. Lang!

Lang genug jedenfalls, daß sich trotz phasenweise erschütternd geringer Beitragsfrequenz ein paar Texte angesammelt haben, die zumindest nicht komplett unterirdisch sind. Manche wurden sogar mehr als einmal gelesen. Oder jedenfalls angeklickt. Zum heutigen Jubiläum also: Die fünf am häufigsten – wir bleiben mal vorsichtig – aufgerufenen Texte aus den letzten fünf Jahren. Nach der Musikpause.



5. Biberreim
Was reimt sich auf Biber? Eine Frage, die offenbar häufig gegoogelt wird. Antwort: Nicht viel. Jedenfalls nicht lupenrein. Auf Bibergedichte muß man trotzdem nicht verzichten. Zum Text »

4. Bebel vs. Lennon
Das John-Lennon-Gymnasium in Berlin heißt wirklich so. Wie es dazu kam, ist eine schöne Geschichte, und jemand der damals dabei war, erzählt sie hier in einem Gastbeitrag. Zum Text »

3. Das Sagen der Sarah Canary
Ironie: Auf diesen Beitrag scheint man gelegentlich zu stoßen, wenn man nach Alternativen für »sagte« sucht. Er propagiert genau deren Unnötig- bis Unsinnigkeit. Sagen Sie »sagen«! Zum Text »

2. Doppelt gesagt. Abgrenzungen für Angeber
Tautologie. Pleonasmus. Hendiadyoin. Ein straffer Überblick darüber, was davon was ist, wo die Unterschiede liegen und was das überhaupt alles soll. Mit praktischen Faustregeln für den Hausgebrauch. Zum Text »

1. Konträr gesagt. Abgrenzungen für Angeber II
Ein nicht mehr ganz so straffer Überblick zu einem ähnlichen Thema. Diesmal: Oxymoron vs. Contradictio in adjecto vs. Paradoxon. Auch schön. Und ebenfalls mit handlichen Merksätzen zum Mitnehmen. Zum Text »


Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

Übrigens: Um das netzwort.de-Jubiläum zu feiern, werden heute und auch morgen in weiten Teilen Deutschlands große Feuer entzündet, an denen sich mehrheitlich nette Menschen versammeln und die eben vorgestellten Texte zu Gehör bringen. Oder so ähnlich. Viel Spaß dabei! Aber auch vorsichtig sein.


1) außer um eine Jahrhundertwende herum2
2) außer das Säkularjahr ist durch Vier teilbar

22.04.2011

NS-Fazit

In München wird im Sommer mit dem Bau eines NS-Dokumentationszentrums begonnen, das sich – auf dem Grundstück des »Braunen Hauses« – mit dem Nationalsozialismus und insbesondere der Rolle Münchens bei dessen Aufstieg und Glorifizierung auseinandersetzen soll.

Nur: Wie soll es heißen? Es liegt vergleichsweise nahe, ein NS-Dokumentationszentrum »NS-Dokumentationszentrum« zu nennen; genau daran aber entzündete sich heftiger Streit. NS ginge ja nicht, denn das stehe für Nationalsozialismus oder nationalsozialistisch und sei »Tätersprache«. Im übrigen wolle man nicht als »nationalsozialistisches Zentrum« (miß-)verstanden werden.

Auf letzteres braucht man wohl eher nicht ernsthaft einzugehen, zu ersterem möchte man einen langen Text schreiben, einen, in dem Wörter wie »Kontext« und »deskriptiv« sowie die Wendung »Meine Fresse!« vorkommen, es ist aber sehr schwer, weil man sich permanent an den Kopf faßt und mit nur einer freien Hand schlecht vorankommt beim Tippen. Auch sieht man schlecht wegen der Tränen. Daher ist es schön, daß jemand anderes es geschafft hat. Der Schweizer Historiker Raphael Gross schrieb für die gestrige Ausgabe der FAZ einen Artikel namens »Sprache und Nazismus« [leider noch nicht online], in dem es um die Begriffe »Kristallnacht/Pogrom« und »Holocaust« und eben »NS« ging, und der in folgendes Fazit mündet:

Die nationalsozialistischen Verbrechen wurden ebenso begleitet von Meinungen und Einstellungen, die ihren Niederschlag in der Sprache fanden. Insofern ist es berechtigt, genau hinzuhören und mit den Worten nicht leichtsinnig umzugehen. Gleichzeitig ist allerdings offenkundig auch etwas sehr merkwürdig an dieser Form der andauernden Eskalation. Man gewinnt den Eindruck, dass eine kleine Fehlleistung, ein unwissentlich falsch verwendetes Wort schon reicht, um eine Person potentiell als Wiedergänger des Nationalsozialismus erscheinen zu lassen. Nur: Der Nationalsozialismus war gewiss nicht die Wirkung einer kleinen Fehlleistung. Hier verdunkelt die Sensibilität mehr, als sie aufklärt.

Nichts hinzuzufügen.

(Das Zentrum wird übrigens heißen: »NS-Dokumentationszentrum. Lern- und Erinnerungsort zur Geschichte des Nationalsozialismus«.)

20.04.2011

Der Wind, der Wind ...

Sönke Torpus findet's gut, Gegenwind zu bekommen. (»Ich finds gut, Gegenwind zu bekommen.«) Aber?

Aber vielleicht gibts ja noch was besseres zu bemeckern, als dass einer von uns halt "nur" singt?
Herrlich, wie hier mit unglaublichem musikalischen Wissen und psychologischem Tiefgrund Mr. Jackson analysiert wird. HAHA!

Dem Frontmann der Gruppe »Torpus & The Art Directors« mißfällt offenbar der Eintrag »Wippen und Nippen«, der Anfang April an dieser Stelle stand. Warum, bleibt etwas undeutlich. Was darin festgestellt wurde, war gar nicht, daß jemand »halt ›nur‹ singt«, sondern daß jemand halt größtenteils nicht singt. Sondern halt nur dasteht. Und halt wippt und nippt. (Dagegen ist im übrigen wenig einzuwenden. Die Frage ist doch nur, ob es ausgerechnet die Bühne sein muß, wo man diesem Hobby nachgeht.)

Wir wiederholen das alles noch mal als kleinen Gegenwindservice.


Kleingedrucktes:
Leute! Stellt Euch doch so viele Backing Vocals auf die Bühne, wie Ihr wollt. Und stellt sie genau dahin, wo Ihr wollt. Gegenwind? Das hier? Dann aber viel Vergnügen mit den Leuten, die wirklich was bemeckern möchten. Da weht es ganz anders. Neuer Vorschlag: wieder zurücklehnen. Bißchen entspannen. Oder wippen und nippen.)

19.04.2011

Dideldudeldim

Argh! Man darf einfach nicht wieder damit anfangen. Das jedenfalls hat Horaz mit Carpe Diem! sicher nicht gemeint:

netzwort.de im Klangquadrat

13.04.2011

Tod sei Keks

... und davon das Gegenteil. Ruhig mal drüber nachdenken. Worum immer es geht, es scheint sehr interessant zu sein:

»was ist das gegenteil von tod-sei-keks«


Gegenfrage: WTF? Leider hilft die entsprechende Suche nicht weiter. Ein noch sehr in seiner Subkultur verhafteter subkultureller Witz? Dadaismus? Eine allzu wörtliche Übersetzung eines fremdsprachlichen Begriffes? Englisch? Death Cookie? Oder – [Parental Advisory: Explicit Content] – Death Cookies? Oder was mit biscuit? Limp Bizkit? Irgendwie? Und davon das Gegenteil? Hallo?

Hilfe.

11.04.2011

Sprechen Sie fremd? (5)

Wann beherrschst du eine fremde Sprache wirklich? Wenn du in ihr spontan in Blätterteig gebackenen Seehecht mit Porree als Wunschgericht angeben kannst.

03.04.2011

Die Geigenspielerin


© netzwort.de » photographie


(Siehe auch den vorherigen Eintrag.)

02.04.2011

Wippen und nippen

Vor längerem waren hier mal befremdliche Bewegungsabläufe von Musizierenden Thema; in diesem Zusammenhang wurde auch von einem Mann berichtet, der diese Spackohaftigkeit recht beeindruckend mit radikaler Nichtplausibilität seiner Anwesenheit verband. Auch das wirft immer wieder Fragen auf.

*

Auf der Bühne steht diesmal eine Band namens »Torpus & The Art Directors«, (Sönke) Torpus ist der Frontmann, die anderen sind dann wohl die Art Directors. Einer von ihnen spielt abwechselnd Banjo und Mandoline, der nächste ist Gitarrist, eine Geigerin ist auch dabei – und einer hält ein Bier in der Hand und steht herum. Gelegentlich tritt er an ein Mikrofon und macht Aaaaah. Manchmal macht er Aaaaahaaaaahaaaaa. Dann steht er wieder herum und wippt und nippt, konstruktiv würde man es so formulieren: Er ist nicht im Weg.

Vorschlag: Auch wenn das möglichst vielstimmig vorgetragene Aaaaah offenbar ein Hauptbestandteil Eures »modernen Folk« (Torpus) sein soll – drückt dem Mann doch wenigstens einen Schellenkranz in die Hand, auf daß er ihn rhythmisch schüttle. Schon um ihm andere Umschreibungen seines Kunstschaffens zu ermöglichen als: Danebenstehen, wenn andere Musik machen.

Andererseits ist das natürlich nicht der schlechteste Job der Welt, wenn man sonst gerade nichts vorhat. Muß man auch erstmal hinbekommen. Oder in Abwandlung eines schönes Satzes von Gregory Corso (feat. Heinzer): Ohne ein Instrument zu spielen einer Band anzugehören und nicht der Sänger zu sein – auch schon wieder irgendwie geil.


Nachtrag 20. April: Sönke Torpus bekommt gern »Gegenwind«, aber nicht solchen. – Wir sind natürlich höflich genug, darauf zu antworten.

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